Social Media Autor: Verena 1.09.2017

Sind Social Signals für das Ranking einer Seite relevant?

Dass Social Media-Maßnahmen für die Verbreitung guter Inhalte und das Markenbranding unerlässlich sind, ist soweit bekannt. Doch nun will der selbsternannte Social Media-Guru einem seine Dienstleistung auch noch im Hinblick auf die eigene Suchmaschinenoptimierung verkaufen. Angepriesen wird eine bessere Platzierung bei Google und damit eine höhere Sichtbarkeit für das eigene Unternehmen. Wie so oft, schweigt Google jedoch zu den Auswirkungen von Social Signals auf das Ranking. Nach heutigem Stand wird der Einfluss von Social Signals auf das Ranking tatsächlich überschätzt. Was nicht bedeutet, dass Social Marketing rausgeschmissenes Geld ist.

Was sind denn nun diese Social Signals?

Wer mit seinem Unternehmen in das Reich des Social Marketings oder auch der Suchmaschinenoptimierung stößt, merkt schnell: Hier wird eine andere Sprache gesprochen. SEM, SEO, SEA, Tweeds, Retweeds, Descritption und OG-Tags, um nur mal ein paar wenige zu nennen. Die Wörter könnten ein eigenes Buch füllen und sind im Dschungel des Onlinemarketings unerlässlich. Viele verstehen unter dem Begriff Social Signals - als Mutter der sozialen Medien – Facebook. Doch Social Signals sind so viel mehr. Genaugenommen sind Social Signals Nutzerrückmeldungen. In den verschiedenen sozialen Medien werden diese unterschiedlich ausgedrückt. Facebook zum Beispiel verwendet Likes, Shares und Kommentare. Gefällt einen Nutzer etwas, so kann er es teilen, kommentieren oder liken.

Wer twittert und auf das Wohlwollen der Follower stößt, bekommt „Retweets“. Das bedeutet, der eigene Post wird von einer anderen Person an dessen Follower weiterverteilt. Gleichzeitig kann der Ursprungstweed kommentiert werden.

Ganz ähnlich, allerdings auf Bilder gestützt, funktionieren Instagram, Tumblr oder Pinterest. Gefällt dem Nutzer was er sieht, teilt, kommentiert oder liket er es.

Was bringen Social Signals denn nun wirklich?

Die Vermutung, dass mit dem wachsenden Interesse der User und auch Unternehmen für Social Media-Kampagnen auch das Google Ranking beeinflusst wird, lag schnell nahe. Google äußerte sich lange gar nicht dazu und später dann, wie so häufig, eher hieroglyphisch. Einige SEO-Agenturen machten sich indes daran, zu den Auswirkungen zu forschen und kamen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass es kein eindeutiges Ergebnis gebe. Google-Sprecher Matt Cutts sagte, derzeit könne die Suchmaschine von Google keine Social Signals auswerten und entsprechend seien diese auch nicht relevant für das Ranking. Ein Raunen ging durch die SEO-Szene und ein „Aber“ bliebt zurück. Dieses Aber wurde jüngst durch die Kooperation von Google und Twitter genährt. Dadurch kann Google zukünftig wohl doch auf die Nutzerdaten zumindest von Twitter zugreifen und damit Social Signals auswerten. Damit ist die Aussage von Matt Cutts zum Teil relativiert worden.

Social Signals haben dennoch Potential – auch für das SEO-Ranking.

So einfach lassen sich Social Signals dennoch nicht von der Hand weisen. Das betonte auch Matt Cutts von Google. Denn er sagte zwar, Social Signals seinen für das Ranking nicht relevant, allerdings sieht auch er die Bedeutung von Social Signals. Denn mit Hilfe der sozialen Medien könne Content schnell, gut und einfach verbreitet werden. Dies generiert Traffic für die eigene Seite und hilft, das Unternehmensbranding aufzubauen. Dazu sind aber ein paar Punkte zu beachten.

Der Inhalt zählt: Nur wer guten Content erstellt, kann auf eine positive Reaktion der User hoffen. Einzigartiger und neuer Inhalt verspricht außerdem, dass Blogger und Autoren den Inhalt aufgreifen und so für starke und themenrelevante Backlinks sorgen. Wer so Backlinks generiert, steigert gleichzeitig das Google-Ranking.

Facebook-Beispiel: So bekommt man mehr Social Signals.

Wer nicht nur auf Twitter setzen will, ist mit Facebook gut beraten. Dies ist, als eines der größten sozialen Medien-Plattformen immer einen zweiten Blick wert. Nutzer sind in den vergangenen Jahren immer sensibler geworden und gute Social Signals bekommt man nicht mehr geschenkt. Hier geht es vermehrt darum, gute Inhalte, auf den Nutzer abgestimmt, sowie einzigartig und informativ zu erstellen. Stimmt die Basis, so gibt es ein paar wenige Stellschrauben, die zusätzlich zu justieren sind, die aber für eine höhere Sichtbarkeit sorgen.

  • Interessante Inhalte: Es gibt Nutzergruppen, die es in sozialen Medien denkbar einfach haben, geliket, geteilt oder kommentiert zu werden. Andere Berufssparten haben es hingegen wirklich schwer. Wer ein Promimagazin auf Facebook bewerben will, der erstellt neue Artikel zu den beliebtesten Promis und sieht zu, wie diese geteilt werden. Suchen muss man hier kaum nach Schlagzeilen. Lediglich die Aufbereitung muss passen. Schwer hat es aber eine Druckerei. Wie so ein Druck tatsächlich funktioniert, interessiert zugegeben niemanden brennend. Likes uns Shares? Fehlanzeige! Wenn besagte Druckerei aber einen Ratgeber zur Suche nach dem besten Hochzeitsfotografen erstellen lässt oder selbst schreibt, wird dieser von vielen angehenden Brautleuten gerne gelesen und geteilt. Auch süße Babygeschichten könnten ein Thema sein, vorausgesetzt, die Druckerei druckt auch Danksagungskarten oder Einladungskarten für die Taufe etc. Schwer ist es nicht, auf neue Ideen zu kommen.
  • Share-Möglichkeiten auf der einen Homepage sind Pflicht. So können Leser den Inhalt schnell und einfach teilen. Die Implementierung entsprechender Buttons auf der eigenen Homepage ist durch entsprechende Plug-Ins einfach. Nur wenn der Leser es möglichst einfach hat, bekommt das Unternehmen die erhofften positiven Social Signals.
  • Damit die geteilten Inhalte auf Facebook professionell aussehen, sollte ein besonderer Blick auf die OG-Tags gelegt werden. Die Open Graph-Tags müssen optimiert und definiert werden. Denn der Nutzer entscheidet binnen Sekunden, ob der Inhalt interessant und damit lesenswert ist. Passt das Rich Snippet, wird der Content gelesen und – hoffentlich – geteilt.
  • Last but not least müssen Erfolge gemessen werden, um die richtigen Social Signals zu bekommen. Welcher Artikel wurde wie oft gelesen und geteilt? Was kam bei der Nutzergruppe gut an, welcher Inhalt versagte? Warum kam der Artikel nicht gut an? Die Überprüfung dieser Daten ist heute nicht sehr schwer. Facebook bietet mit seinen Insights die Möglichkeit der Überwachung und wertet die Daten überschaubar und gut aus. Auch Google Analytics ist für die eigene Homepage eine Möglichkeit, seine Nutzer besser kennen zu lernen. Twitter und Co. haben ähnliche Angebote für eine Auswertung der Nutzerdaten.

Social Signals sind nach heutigem Stand über die Hintertür tatsächlich Google-relevant. Wenn der Content stimmt und damit sowohl Traffic und relevante Backlinks erzeugt, werden Social Signals zum Turbo für das Google Ranking.

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