Social Media Autor: Verena 11.05.2018

Änderungen bezüglich der Werbung in der Facebook Messenger App

Werbung, die User ungeachtet ihrer genaueren Präferenzen erreichen soll, sogenannte Massenwerbung, soll nach jüngsten Verlautbarungen demnächst auch für die Messenger App von Facebook verbreitet werden. Das US-amerikanische Unternehmen versucht sich derzeit an einem neuen Feature, um Werbung massenweise zu versenden. Dies wäre ein großer Schritt in Sachen Online-Marketing. Unklar bleibt indes, welche konkreten Auswirkungen diese auf Seiten der User nimmt. Schließlich ist es mit der Akzeptanz von Werbung von Sozialen Netzwerken so eine Sache, das weiß auch Facebook.

Die Gerüchte rings um Messenger Broadcast bestätigte das Unternehmen gegenüber „Social Pro Daily“, einige Zeit nachdem über Twitter (@phwd) ein entsprechendes Feature öffentlich gemacht wurde und insbesondere durch Matt Navarra, Social Media Boss bei „The Next Web“, mittels Screenshot verbreitet wurde. „TechCrunch“ gibt im Folgenden ein Statement eines Facebook-Repräsentanten ab, wonach dies als ein Test unter vielen zu sehen sei, der das Ziel habe, die Customer Experience zu optimieren.

Im Original liest sich das folgendermaßen: „We often test products, features and ideas and are always exploring new ways to make it easier for businesses to deliver great experiences to their customers. Once we’ve tested them internally we make a call as to whether or not to ultimately release them. As such we don’t comment on unreleased features“

Screenshot deutet auf einige Funktionen hin

Aus dem oben wiedergegebenen Statement lässt sich nicht sonderlich viel Konkretes herauslesen. Sehr wohl bietet aber der Screenshot einen Überblick über mögliche Funktionsweisen, die sich hinter dem Messenger Broadcast verbergen. So sei es möglich, eine Willkommensnachricht vor der eigentlichen Nachricht zu setzen, die nicht allein aus Text, sondern ebenso aus Bildern oder Videos zusammengesetzt sein kann. Des Weiteren lassen sich ein prägnanter Nachrichtentitel, ein Teaser sowie einen Call-to-Action einbauen.

Ganz zum Schluss deutet ein Hinweis darauf hin, dass sich durch Einsatz von Kapital die Reichweite vergrößern ließe. Demnach sei es im konkreten Fall möglich, sieben User kostenlos zu erreichen. Die Vermutung liegt also nah, dass sich Markenhersteller durch Einsatz ihres Werbebudgets einen größeren Einfluss auf die Zielgruppe sichern könnten.

Droht jetzt Werbung an allen Fronten?

Inwiefern diese Änderungen tatsächlich in die weite Welt des Social Media Marketings eingebunden werden, ist fraglich. Klar ist insbesondere, dass jede weitere Art von Werbung ganz genau konzipiert werden muss, um überhaupt ihre Wirkung entfalten zu können. Denn schon heute ist es Usus, dass der Newsfeed eines Users, der bereits stark filtert und selbstverständlich auch werbliche Inhalte aufweist, eine gewisse Sensibilisierung des Users zur Folge hat. Nachvollziehbar ist in jedem Fall, dass Facebook ein ureigenes Interesse daran hat, die über 1,3 Milliarden User der Messenger App in Prozesse einzubinden, die bezahlte Werbung ermöglichen.

Zu bedenken gilt es hier insbesondere, dass Facebook mit dem Messenger kein konkurrenzloses Angebot offeriert. Der Zugang ist durch den Facebook-Account zwar leichter, aber derartige Messenger gibt es unendlich viele und deren Durchdringung ist ebenso stark von Präferenzen im persönlichen Umfeld abhängig. Facebook sei daher empfohlen, die Effekte nach einem Rollout genauestens zu studieren und zügig Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Messenger Broadcast zu fällen.

Dass man sich bei Facebook dieser Umstände bewusst ist, dafür spricht insbesondere die Aussage von David Marcus, „Vice-President of Messaging Products“ bei Facebook. Im November 2017 stellte er im Zuge des Ausbaus von „Sponsored Messages“ klar, dass User keine Bedenken hinsichtlich von Spam-Nachrichten haben sollten. Eine derartige „Sponsored Message“ sei nicht ohne weiteres an jeden x-beliebigen User zu versenden, sondern setze die vorherige Interaktion mit diesem voraus. Des Weiteren sei es möglich, bestimmte Marken von vornherein für derartige Nachrichten zu sperren und so auch im Umfeld des Messenger klar zu benennen, welche Art von Nachricht man im persönlichen Postfach wünscht oder eben nicht.

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